Pekings Sehenswürdigkeiten: Alter und Neuer Sommerpalast
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Pekings Sehenswürdigkeiten: Alter und Neuer Sommerpalast

Der Sommerpalast von Peking war ein Sommersitz des chinesischen Kaiser der Qing-Dynastie, der letzen chinesischen Kaiserdynastie, die Anfang des vergangenen Jahrhunderts durch die Repubik China gestürzt wurde. Es gibt jedoch nicht nur einen Sommerpalast in Peking, sondern gleich zwei, die unabhängig voneinander gebaut wurden.

Foto Eingang Sommerpalast Peking

Der Alte Sommerpalast ist heute weitgehend zerstört, jedoch können die Ruinen und die prächtigen Gartenanlagen touristisch besichtigt werden. Der Neue Sommerpalast, der oft einfach "Sommerpalast" genannt wird, wurde nach seiner Zerstörung im Jahre 1860 teilweise wieder aufgebaut und ist heute großteils renoviert und für den Tourismus zugänglich.

Beide Sommerpaläste liegen in Peking, nordwestlich der Innenstadt und nur rund fünf Kilometer voneinander entfernt. Ein Besuch der Sommerpaläste in Peking ist über öffentliche Verkehrsmittel bequem möglich. Über die pekinger U-Bahn-Linie 4 bis Haltestelle Xiyuan erreicht man den neuen Sommerpalast, der von 8:30 Uhr morgens bis 17:00 Uhr nachmittags geöffnet ist.

Foto im Sommerpalast von PekingZwischen dem neuen und dem Alten Sommerpalast fahren ständig Minibusse. Außerdem erreicht man den Alten Sommerpalast auch über die Pekinger U-Bahn Linie 4 Haltestelle Yuanmingyuan. Der Alte Sommerpalast öffnet länger, von 7:00 Uhr morgens bis 19:00 Uhr abends.

Der neue Sommerpalast von Peking

Der neue Sommerpalast heißt auf chinesisch 颐和园 (Yiheyuan) und ist umgeben von einer großen und gut restaurierten Parkanlage, die sich rund um den Kunming-See des Sommerpalasts erstreckt. Innerhalb der Parkanlage befinden sich zahlreiche Gebäude, religiöse Tempel und dekorative Bauwerke, unter anderem ein großes Schiff, das komplett aus Marmor gebaut ist.

Der Bau des neuen Sommerpalasts wurde um das Jahr 1750 begonnen. Der Sommerpalast wurde zweimal, in den Jahren 1860 und 1900, von europäischen Besatzungsmächten zerstört und jeweils durch das Qing-Kaiserhaus wieder aufgebaut. Die Zerstörung des Sommerpalasts war jeweils eine Strafakton gegen den Qing-Kaiser.

Ein weiteres Mal wurde der Sommerpalast während der von Mao Tsetung ausgelösten Kulturrevolution in den späten Sechzigerjahren stark beschädigt. Noch heute kann man in einigen Teilen des Sommerpalasts die kopflosen Buddha-Statuen sehen. Während der Kulturrevolution durch Mao Tsetung aufgehetzt, zogen Jugendliche in ganz China aus, um die Geschichte des Landes zu zerstören. Unzählige historische Kunstwerke und Statuen fielen dem Mob zum Opfer.

Brücke im Sommerpalast in PekingSeit den Neunzigerjahren werden viele der zerstörten Kunstwerke von der Regierung restauriert, und auch der Sommerpalast ist inzwischen wieder in einem guten Zustand. Eine Besichtigung der Bauwerke ist vor allem ein langer Spaziergang durch die ausgedehnten Parkanlagen.

Die meisten der Bauten wurden errichtet, um dem Kaiser Entspannung und Vergnügen und bereiten, und so tragen die Pagoden und Gärten Namen wie "Halle des Wohlwollens und der Langlebigkeit" oder "Turm des Wohlgeruchs des Buddhas". Der "Suzhou-Fluss" stellt einen teilweisen Nachbau der in China legendären Parkanlagen der Stadt Suzhou dar.

Der Alte Sommerpalast in Peking

Der Alte Sommerpalast von Peking ist nur wenig älter. Die Bauarbeiten wurden im Jahre 1709 begonnen, also rund 65 Jahre nachdem die mandschurischen Qing-Kaiser die Macht über Han-China übernommen hatten, und so das chinesische Kaiserreich mit dem mandschurischen vereinigt hatten. Das zu jener Zeit noch die Chinesen von den mandschurischen Besatzern unterdrückt wurden und "Menschen zweiter Klasse" im eigenen Land waren, sieht man heute nicht mehr (und es wird in der offiziellen chinesischen Geschichtsschreibung auch möglichst nicht erwähnt).

Dächer des Sommerpalasts Peking

Der 圆明园 (Yuanmingyuan), wie der Alte Sommerpalast auf chinesische heißt, wurde ebenfalls zweimal durch europäische Besatzungsmächte zerstört, jeweils zeitgleich mit den Zerstörungen des neuen Sommerpalastes. Im Gegensatz zum neuen Sommerpalast wurde der Alte Sommerpalast jedoch nicht wieder aufgebaut und blieb über mehr als einhundert Jahre dem Verfall überlassen.

Lange Zeit galten die Gärten im Alten Sommerpalast als die prächtigsten in ganz China, und auch heute noch erkennt man die alte Pracht in den Ruinen der Gebäude und der teilweise wieder hergerichteten Parkanlage. Die Ruinen des Ewigen Brunnens sind ist die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit im Alten Sommerpalast von Peking.

Pekings Sehenswürdigkeiten: Alter und Neuer Sommerpalast