Ming-Stadtmauer von Peking
Die Stadtmauer von Peking schützten über Jahrhunderte die Hauptstadt des chinesischen Imperiums von Angriffen und überdauerten dabei drei chinesische Kaiser-Dynastien, bis sie Mitte des letzten Jahrhunderts durch Mao Zedong weitgehend zerstört wurden. An ihre Stelle wurden zwei große Ringstraßen gebaut.
Heute versucht man, die erhaltenen Reste der Pekinger Stadtmauer möglichst zu erhalten und touristisch zugänglich zu machen. Die Stadtmauer wurde renoviert und teilweise auch rekonstruiert und wieder aufgebaut.
Von den ursprünglich 9 Toranlagen der Stadtmauer von Peking sind heute noch drei erhalten geblieben. Das Tor Deshengmen liegt im Norden der Pekinger Altstadt. Das Tor Yongdingmen war das zentrale Eingangstor im süden der äußeren Altstadt von Peking. Es ist nicht im Original erhalten, sondern wurde erst 2004 rekonstruiert und wieder aufgebaut. Außerdem ist das Tor Zhengyangmen erhalten, das südlich des Platzes des Himmlischen Friedens liegt und einmal der zentrale Eingang zur südlichen Inneren Altstadt von Peking war.
Geschichte der Pekinger Stadtmauer
Die bewegte Geschichte der Stadtmauer von Peking beginnt im Jahr 1435, als die ersten Teile der Stadtmauer um die Pekinger Altstadt fertig gestellt wurden. Rund 60 Jahre zuvor hatte das Kaiserhaus der Ming-Dynastie die Macht über das Chinesische Imperium übernommen und seine Hauptstadt in Peking errichtet. Nun galt es, die neue Regierung und die Bevölkerung der Hauptstadt zu schützen.
In den folgenden Jahrhunderten wurde die Stadtmauer immer weiter ausgebaut und bald hatte sie monumentale Ausmaße. Die Stadtmauer von Peking war am Mauerfuß rund 20 Meter breit und an der begehbaren Mauerkrone immer noch 12 Meter breit.
Die Stadtmauer von Peking erlebte die Invasion Chinas durch die Mandschuren und die Errichtung der Qing-Dynastie durch die Invasoren. Danach beschützte sie auch die neuen mandschurischen Herrscher Chinas, bis auch diese Anfang des 20. Jahrhunderts gestürzt wurden, und durch die neue republikanische Regierung abgelöst wurden.
Schon zu Zeiten der späten Qing-Dynastie verfiel die Stadtmauer jedoch zunehmend, und gegen Ende der letztem Kaiserdynastie wurde die Stadtmauer auch bei den Angriffen der westlichen Invasionsmächte auf Peking teilweise stark beschädigt.
Nach dem chinesischen Bürgerkrieg und der Machtübernahme der chinesischen Kommunisten wurde die Stadtmauer abgetragen und an ihrer Stelle wurde bis in die 70er Jahre eine Ringstraße um die Pekinger Altstadt gebaut. Heute ist diese Straße die so genannte 2. Ringstraße.